Crystal-Meth-Konsum steigt dramatisch

Opfer von Crystal Meth  -  Foto: Multnomah County Sheriff

Opfer von Crystal Meth – Foto: Multnomah County Sheriff

Kaum eine Droge macht so schnell abhängig wie Crystal Meth, die Folgen bei längerem Konsum sind verheerend: u.a. Zahnausfall, Herzprobleme, Hautentzündungen, Psychosen.

Dennoch steigt die Zahl der Konsumenten stetig: 2012 wurden in Deutschland 2556 Konsumenten erstmals mit Crystal Meth auffällig – ein Anstieg um rund 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2011 lag die Zahl noch bei 1693, wie die Zeitung „Die Welt“ unter Berufung auf das Bundeskriminalamt (BKA) berichtet.

Im Gegensatz zu Kokain ist das Aufputschmittel Crystal Meth relativ preiswert, aber es macht genau so schnell abhängig und ist sehr gefährlich für die Gesundheit.
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Diagnose HIV positiv – zwischen Ausgrenzung und Lebenslust

Truvada, Norvir und Prezista: Monika Fischer (Name geändert) weiß seit dem Jahr 2001, dass sie HIV- positiv ist. Pro Tag nimmt sie drei Tabletten, um die Viren in ihrem Körper an der Vermehrung zu hindern. - Foto: Ilka Wiese

Truvada, Norvir und Prezista: Monika Fischer (Name geändert) weiß seit dem Jahr 2001, dass sie HIV- positiv ist. Pro Tag nimmt sie drei Tabletten, um die Viren in ihrem Körper an der Vermehrung zu hindern. – Foto: Ilka Wiese

Siegen. Laut Robert-Koch-Institut gibt es 150 HIV-Positive im Kreis Siegen-Wittgenstein. Wieviele es tatsächlich sind, vermag aber niemand zu beziffern. Zwei Betroffene berichten von ihrer plötzlichen Diagnose – und den Reaktionen der Umwelt. „Die Ausgrenzung ist enorm“. Im Siegerland sie die Krankheit noch „sehr negativ behaftet“. continue reading / weiterlesen / ادامه مطلب

Angst vor Ansteckung: Viele HIV-Patienten werden von Ärzten abgewiesen

HIV-Infizierte in Deutschland müssen oft schlechte Erfahrungen mit Ärzten machen: Nach FOCUS-Informationen verweigern einige Praxen ihnen sogar die Behandlung – zum Teil mit hanebüchenen Begründungen.

Jedem fünften HIV-Patienten wurde nach FOCUS-Informationen schon einmal die ärztliche Behandlung verweigert. Die meisten Probleme gab es mit Frauen- und     Zahnmedizinern, wie eine Umfrage der Deutschen Aidshilfe ergab. Sie hatte rund 1150 HIV-Positive befragt.

Eine Stichprobe bei 20 zufällig ausgewählten Zahnärzten in Deutschland bestätigte die Vorbehalte der Patienten: 45 Prozent der Zahnärzte behandeln HIV-positive Patienten nur am Ende der Sprechstunde. Eine Zahnarzthelferin aus Bremen erklärte, ein Raum dürfe nach einem HIV-positiven Patienten aus hygienischen Gründen für einige Stunden nicht benutzt werden. In einer Leipziger Praxis hieß es sogar, man könne HIV-Patienten nicht behandeln, da das Gerät dafür fehle.

Risiko einer Ansteckung „sehr gering“

Der Bundesärztekammer zufolge sind aber für die Behandlung von HIV-positiven Patienten weder eigene Geräte noch besondere Vorsichtsmaßnahmen nötig.

Das Robert Koch-Instituts schätzt das Risiko als „sehr gering“ ein. Bislang gibt es nur einen Zahnarzt in Deutschland, der sich bei einer Behandlung mit HIV infiziert haben könnte.

Quelle: Focus

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HIV & Recht (Ratgeber)

Dürfen Ärzte die Operation von HIV-Patienten ablehnen?

Für HIV Patienten gibt es keine anderen Maßnahmen zu treffen als für jeden anderen Patienten auch …. gründliche Hygiene im OP und gründliche Reinigung und Sterilisation der verwendeten Instrumente und Geräte sollten Standard sein !
Für Komplikationen, falls solche HIV bedingt entstehen könnten, hat jede Klinik die Möglichkeit einen versierten Kollegen hinzuzuziehen oder einen in eine andere kompetente Klinik zu verlegen.

Antwort von der Krankenkasse:

Die vorliegende HIV-Infektion bedingt, dass Sie in der präoperativen Bewertung als Patient mit erhöhtem Operationsrisiko eingestuft werden.
Dies erfordert nach anästhesiologischen Standards auch eine Bereitstellung von umfangreichem Equipment, um diese Risiken ggf. beherrschen zu können.
Kann ein Arzt das nicht gewährleisten, darf er die Operation nicht durchführen, nicht zuletzt, weil er im Zweifelsfall sogar haftungsrechtlich dafür belangt werden kann. Weiterhin kann er beim Auftreten von Komplikationen, die im Rahmen der Risikoeinschätzung nach medizinischem Ermessen vorhersehbar waren, und dann wegen fehlender Ausstattung die Beherrschung der Komplikation nicht möglich war, sogar seine Berufserlaubnis verlieren.

Was lerne ich nun hieraus:

HIV-Infizierten werden diskriminiert. Eine generelle Ablehnung der Operation, ohne die Hintergründe der HIV-Status bzw. Krankheitsbild zu wissen bzw. zu erfragen, ist für mich eine reine Diskriminierung.

Komplikationen während einer Operation können überall entstehen. Viele kleine Kliniken können diese Komplikationen gar nicht abdecken und führen trotzdem diese Operationen durch, wenn sie die Risiken vorher ausschließen können.

Wegen der evtl. Regressansprüchen darf leider jeder Arzt die Operationen von HIV-Patienten ablehnen, der die Risiken nicht abschätzen kann. „Ratgeber Forum“

Manchmal muss es eben MuMM sein …

Wer bei „Mumm“ an ein alkoholisches Getränk denkt, liegt an dieser Stelle
falsch. Hier nämlich ist „Mut“ gemeint. Den braucht beispielsweise, wer in der eigenen
Community über HIV informieren und aufklären will. MuMM ist daher ein passendes Kurzwort für ein DAH-Projekt mit dem etwas sperrigen Titel „Migrantinnen und Migranten als Multiplikator/innen für die HIV/STI-Prävention“.

Sich engagieren und Wissen weitergeben

Von Januar bis April 2012 haben sich in Berlin 19 Frauen und Männer zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die Prävention von HIV und anderen sexuell
übertragbaren Infektionen (STIs) schulen lassen. Unterrichtet wurde in den Räumen
der Berliner Aids-Hilfe – freitagnachmittags und an zwei Wochenenden, insgesamt  65Stunden. Einerseits ging es um den Erwerb von Grundkenntnissen zu HIV/Aids
und anderen STIs, zum Gesundheitssystem nicht unbedingt mit Schwangerschaftsverhütung aus, während heterosexuelle Frauen
und Männer nicht immer in Sachen schwules Leben und schwuler Sex Bescheid
wussten. Ein anderes Beispiel: Manche Teilnehmer hatten bereits mit Drogen
zu tun gehabt, andere dagegen nicht.
„Drogen waren für mich ein ganz unbekannter Bereich“, erzählt Dorin aus Rumänien.
Weil er in seinem Herkunftsland HIV-positive Freunde habe, wolle er sich in
diesem Feld engagieren und erfahren, wie in Deutschland, zur Schwangerschaftsverhütung und zur Schadensminderung beim
Drogenkonsum. Zugleich lernte die Gruppe Methoden zur partizipativen Erfassung
des Gesundheitswissens und des Präventionsbedarfs einer Community kennen. Ein
Training zum Erwerb interkultureller Kompetenzen rundete das Lernprogramm ab.
„Die Berliner Gruppe ist besonders stark gemischt“, berichtet Nozomi Spennemann
vom Verband für Interkulturelle Arbeit, die MuMM am Spree-Standort leitet. „Die Teilnehmer stammen aus Afrika, Ostasien und Osteuropa und haben sehr verschiedene
Motivationen, Hintergründe und Sprachniveaus. Diese Vielfalt hat die Zusammenarbeit
zwar nicht gerade erleichtert, aber immer bereichert.“

Erste Projekte sind bereits realisiert

Kiumars aus dem Iran hat mit Unterstützung der Aidshilfe eine Aufklärungsbroschüre
in persischer Sprache erarbeitet. Die will er jetzt in seiner Community streuen. „Ich
habe aber noch mehr Ideen, wie ich das Gelernte umsetzen kann“, sagt Kiumars.
Für Kiumars aus dem Iran war nicht nur wichtig, dass er eine Menge Neues über
die rechtliche Situation von Migranten erfahren hat: „Vor allem hab ich auch tolle
Leute kennengelernt, die genauso denken wie ich und sich engagieren wollen.“

“ Ulaş, der vor neun Jahren aus Ankara nach Berlin kam, möchte seine Kenntnisse am liebsten an Vorstände türkischsprachiger Vereine weitergeben. „Es gibt dort ein Potenzial, das man aktivieren müsste – Schlüsselpersonen können das.

Manchmal muss es eben MuMM sein 01

Kiumars (li.), DAH-Projektleiterin Tanja Gangarova & Ulaş (re.) beim Motzstraßenfest in Berlin

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HAART ist nicht alles

Ein Kommentar zur Aids-Therapie von Thomas Müller

Mit HIV lässt sich heute in Industriestaaten leben – allerdings noch immer mehr schlecht als recht. Das legen aktuelle US-Daten nahe.

Zwar ist die HIV-bedingte Mortalität mit Einführung der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) Mitte der 1990er-Jahre drastisch gesunken, schließlich lässt sich die Viruslast durch die Therapie häufig in den Griff bekommen.

Andere Lasten bleiben aber und drücken die Lebenserwartung von HIV-Infizierten – selbst dann, wenn sie nicht an Aids erkranken. Ein Problem sind offenbar Hepatitis-Infektionen und Drogenkonsum, aber auch Depressionen können den Betroffenen das Leben schwer machen.

Therapiekonzepte sollten daher nicht nur die Viruskonzentration und Lymphozytenzahl im Blick haben, sondern auch die Begleiterkrankungen HIV-Infizierter und das Milieu, aus dem sie stammen.

Zwar kann man die erschreckend niedrige Lebenserwartung HIV-Infizierter in den USA nicht unbedingt auf Deutschland übertragen – die soziale Absicherung und medizinische Versorgung sozial schwacher Gruppen sind hier deutlich besser.

Doch eines sollten wir trotzdem nicht vergessen: Eine HIV-Infektion ist weiterhin ein dramatischer Eingriff ins Leben. Um damit klar zu kommen, braucht es mehr als nur Arzneien.

Quelle: ÄrzteZeitung

„Manche Ärzte möchten HIV-Positive nicht behandeln“

Norbert Brockmeyer ist Sprecher des Kompetenznetzes HIV/AIDS und Leiter des Zentrums für Sexuelle Gesundheit, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB).

Norbert Brockmeyer

ZEIT ONLINE: Herr Brockmeyer, die Aidshilfe hat kürzlich mehr als 1.100 HIV-Positive gefragt, wie es mit den Ärzten läuft. Jeder Fünfte hat berichtet, dass sich ein Arzt schon mal geweigert habe, ihn zu behandeln. Überrascht Sie dieses Ergebnis?

Norbert Brockmeyer: Dass manche Ärzte HIV-Positive nicht behandeln möchten, höre ich manchmal auch von den Patienten, die zu mir in die Klinik kommen. Die Ursache muss aber nicht gleich die Diskriminierung von HIV-Patienten sein. Denkbar ist auch, dass manche Ärzte unsicher sind im Umgang mit HIV-Infizierten und deren Therapie und deshalb denken: Diese Patienten schicke ich lieber zu einem Kollegen, der sich damit besser auskennt als ich. Mal abgesehen davon: Wenn 20 Prozent der Befragten schlechte Erfahrungen gemacht haben, heißt das doch auch, dass 80 Prozent bislang keine schlechten Erfahrungen gemacht haben.

ZEIT ONLINE: Was die Patienten in der Befragung berichten, ist teilweise haarsträubend. Einige Ärzte hätten behauptet, das Behandlungszimmer nach einem HIV-Patienten für ein paar Stunden nicht nutzen zu dürfen. In einer Klinik wollten sich Ärzte einer Patientin nur in Schutzkleidung nähern…

Brockmeyer: Das ist übertrieben. Behandelt ein Arzt einen HIV-positiven Patienten, reichen die ganz normalen Schutzmaßnahmen: Handschuhe, Kittel und so weiter. Das Risiko, sich bei der Behandlung eines positiven Patienten mit dem HI-Virus zu infizieren, schätzt das Robert Koch-Institut „sehr gering“ ein.

ZEIT ONLINE: Trotzdem haben viele Ärzte offenbar Angst davor. Müssten sie als Mediziner nicht eigentlich wissen, wie gering das Risiko einer Ansteckung ist?

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Therapieempfehlungen für HIV-Test-Positive und AIDS-Patienten

  • Durch die Co-Enzyme Q10 und NADH und durch hochdosiertes Vitamin C und E kann der Elektronen-Transport in der Atmungskette der Zellen verbessert werden. Durch Folsäure (300 mg täglich), Thiole L-Carnitin und niedrige Gaben von Selen (Bierhefe) und Zink kann die Aktivität der Mitochondrien und die Reparatur von mitochondrialen Erbstrukturschäden unterstützt werden.
  • Durch Prostaglandin-Modulatoren (Omega-3 Fettsäuren) aus Fischölen (3 EL täglich) oder in schweren Fällen durch selektive Cyclooxygenase-2-Hemmer, gegebenenfalls Diluoromethylornithin als Poliamin-Hemmer und durch Gamma-Globuline können opportunistische Infektionen behandelt werden.
  • Die Aktivität von Killerzellen und Neutrophilen kann dabei durch die Gabe von Glutamin (40 gr. tägl.) und L-Arginin (20-30 gr. tägl.) unterstützt werden. Mit Grapefruitkern-Extrakt (Citricidal) und durch Gurgeln mit Apfelessig-Honig kann Pilzbefall im Innern, durch Salben mit Schwefel und Teebaumöl kann Pilzbefall auf der Haut behandelt werden.
  • Durch DHEAS (bis 200 mg tägl. ) können fortgesetzten Stressreaktionen im Immunsystem (Th1-Th2 Switch), die durch die Ausschüttung von Cortisol in der Nebenniere entstehen, neutralisiert werden.
  • Durch Mariendistel, Teufelskralle und andere Pflanzen kann die Lebertätigkeit angeregt werden und durch Milchsäure-Bakterien-Präparate (Kanne-Brottrunk) kann die Darmflora wiederhergestellt werden.
  • Durch essentielle Fettsäuren in Leinöl, Distelöl, Hanföl, Sojaöl, Nachtkerzenöl und Kreuzkümmelöl in Verbindung mit Quark (Cystein) kann die Sauerstoffaufnahme verbessert werden.
  • Durch ätherische Öle, die auf der Brust und in den Armbeugen verrieben werden, kann das Immunsystem über die Nerven und die Grundsubstanz angeregt werden.
  • Durch einen gezielten Stressabbau (Autogenes Training und Stretching sowie Massage) und durch den Verzicht auf häufigen Konsum von Drogen zum Überspringen von körperlichen und seelischen Leistungsgrenzen (Kaffee, Alkohol, Nikotin, Amphetamine (Extasy), Kokain, Heroin und Poppers),
  • Durch das Vermeiden von Verletzungen, Infektionen und Überanstrengungen und das Vermeiden des Eintretens von Fremdeiweiss in die Blutbahn (durch geschützen Analverkehr).
  • Durch eine äusserst zuckerarme, ballaststoffreiche und basenüberschüssige Ernährung mit vollwertigen Kohlenhydraten, Kartoffeln, pflanzlichen Antioxydantien (Gemüse, Salate, Früchte, Kräutertee und Grüntee), Sauermilchprodukten, Sojaeiweiss und Fisch aber ohne eisenreiches (rotes) Fleisch kann bei HIV-Test-Positiven und AIDS-Patienten eine flexible Abwehrfähigkeit wiederhergestellt werden.

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…den ganzen Artikel finden Sie hier:
Therapieempfehlungen für HIV-Test-Positive und AIDS-Patienten

Guten Rutsch ins Neue Jahr, Wishing everyone a happy and healthy new year 2014

با بهترين آرمانها، سال 2014 را، شادباش می‌گويد  HumanReflection

کیومرث سراج الهی 

Wishing everyone a happy and healthy new year 2014

Let me congratulate you all with a Happy New Year 2014  ! I congratulate you with the New Year and send best wishes for health and success!

I wish you all a happy Thanksgiving; I wish you peace and joy with one another and with the rest of the world.   
                                                      Kiumars Seraj Elahy

                       Guten Rutsch ins Neue Jahr und viel Gesundheit

happy-new-year-text-messagesWeniger Stress zulassen, abnehmen, nie mehr rauchen und mehr bewegen gehören zu den guten Vorsätzen. Es motiviert, zu wissen, wie stark Körper und Psyche davon profitieren. Wer aufhört zu rauchen, kann einige Lebensjahre gewinnen.

Fünf Regeln der Motivation

Aus Sicht von Psychologen sind es fünf zentrale Regeln, die aus einem guten Vorsatz eine echte Veränderung machen:
Erstens: Sich informieren
Zweitens: Messbare Ziele setzen
Drittens: Die Pläne mit der Realität abgleichen
Viertens: Strategien gegen Hindernisse entwickeln
Fünftens: Freunde oder Partner ins Boot holen.

Zum Erfolgsfaktor Information tragen die folgenden Aussichten bei, die verdeutlichen, was der gute Vorsatz an positiven Auswirkungen bringt: für Körper, Psyche, die ganze Lebensqualität.

„Malteser Migranten Medizin“ – wo Ärzte nur nach Herz helfen

"Malteser Migranten Medizin" - wo Ärzte nur nach Herz helfen
Foto: Der Westen

Köln. Auch in Deutschland gibt es Menschen, die nicht nicht krankenversichert sind. Bei der Malteser Migranten Medizin in Köln werden sie behandelt – umsonst und unter Wahrung der Anonymität. Möglich macht das ein Netzwerk aus gut 50 ehrenamtlichen und befreundeten Ärzten.

Wie kann ein so kleines Mädchen nur so laut husten? Unweigerlich kramt man in den Taschen nach einem Bonbon. Auch die robuste Tante schaut besorgt drein, derweil die stille Mama der Tochter die pinkfarbene Kapuzenjacke auszieht, den gestreiften Pulli und die Micky-Maus-Mütze ordentlich auf die Liege legt. „Emegül“, sagt die Tante zu Dr. Peter Stankowski und zeigt auf ihre Nichte. Emegül, fünfeinhalb, zarte 109 Zentimeter groß, 16,5 Kilo leicht, zwinkert zwischen zwei Hustenanfällen unter einer Flut dunkler Haare hervor und lässt sich geduldig untersuchen. Der Doktor fühlt an den dünnen Handgelenken, horcht den Brustkorb ab. Das Kind ist soweit ok, bis auf eine schwere Erkältung.

Dr. Stankowski arbeitet ehrenamtlich, so wie jeden Dienstag, wenn Kindersprechstunde ist, bei der Malteser Migranten Medizin in Köln.

Malteser Migranten Medizin Berlin
Aachener Str. 12
10713 Berlin-Wilmersdorf
Telefon: 030/82722600

Öffnungszeiten: dienstags, mittwochs & freitags von 9 – 15 Uhr

Malteser Migranten Medizin

HIV „Selbstbewusst mit der Infektion umgehen“


Jochen Drewes, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin, über das Stigma, das HIV-Positive immer noch erleben

Drewes: HIV ist eine gesellschaftlich stark stigmatisierte Erkrankung. Gründe dafür sind der Schweregrad der Erkrankung, die Übertragbarkeit und moralische Aspekte, die die Übertragungsweisen und die Hauptbetroffenengruppen betreffen. Dies hat sich bisher weder durch die medizinischen Fortschritte bei der Behandlung noch durch die Präventions- und Aufklärungskampagnen wesentlich geändert.

Medizinisch erleben wir eine Normalisierung von HIV und Aids. Doch was rechtliche wie auch sozialen Fragen von Moral, Schuld und Stigma angeht, sieht es offenbar anders aus. Wie schätzt du das ein?
Fortschritte bei der Behandlung der HIV-Infektion sollten tatsächlich zu einer Reduzierung der Stigmatisierung führen. Wenn HIV-Infizierte, die regelmäßig ihre Medikamente nehmen, kaum noch infektiös sind und wenn HIV mittlerweile eine chronische Erkrankung ist, statt eines sicheren Todesurteils, dann sollte eigentlich auch die Angst vor HIV-Infizierten sinken. Leider hinkt die Rechtsprechung hier dem aktuellen Wissensstand hinterher, wenn sie Transmission von HIV und damit potenziell alle HIV-Infizierten kriminalisiert.

Was verstehst du unter einem Stigma? Ein Stigma ist ein Charakteristikum einer Person, das zu ihrer Abwertung und Ablehnung führt. Diese Stigmatisierung kann eine Erkrankung wie HIV sein, aber auch ganz unterschiedliche Merkmale betreffen, wie eine körperliche Entstellung, Geschlecht, Homosexualität, etc. Gerade die Ansteckungsgefahr, also der Bedrohungsaspekt, führt dazu, dass HIV-Positive besonders stigmatisiert werden.

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