Täglicher, aktiver Kampf gegen Stigmatisierung & Diskriminierung von HIV-Positiven und AIDS-Erkrankten

Welt-Aids-Tag 2023 – „Lasst die Communities führen“

HIV-Aufklärung, -Prävention und -Behandlung sind Rechte für alle Menschen.
Vermeiden von Stigmatisierung & Diskriminierung ermöglicht jedem Menschen, diese Rechte zu nutzen. Kiumars Seraj Elahy

Aids IranInzwischen sind über 42 Jahre seit der Erkennung von AIDS als eigenständige Krankheit vergangen (1. Dezember 1981) und leider infizieren sich noch immer viele Menschen in der Iranischen Gesellschaft mit HIV.

HIV und AIDS sind im Iran nach wie vor ein gesellschaftliches Tabu.
Es gibt keine Aufklärung, weder im Radio oder  im Fernsehen, noch auf Plakaten oder in sonstigen gedruckten Medien. In den Schulen existieren Themen wie Sex, Verhütung oder Aids einfach nicht.

Alles was die Menschen darüber wissen, erfahren sie heutzutage aus dem Internet.

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Älter werden mit HIV

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Dieses Symbolfoto sagt nichts über den HIV-Status der abgebildeten Person aus.

Was es bedeutet, mit HIV in die Jahre zu kommen, hat erstmals die Studie 50plusHIV untersucht. Unser Dossier zum Thema nimmt die aufs positive Alter gerichteten Gedanken, Wünsche, Hoffnungen und Planungen genauer unter die Lupe.

Dank der modernen HIV-Therapien steigt die Zahl älterer Menschen mit HIV in Deutschland und vergleichbaren Ländern beständig an. Wer sich heute mit 30 Jahren infiziert, hat bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung eine Lebenserwartung von 75 Jahren. Etwa ein Drittel der derzeit auf 83.000 geschätzten Infizierten hat wahrscheinlich schon das 50. Lebensjahr erreicht.

Wie aber sieht die Lebenswirklichkeit älterer HIV-Positiver in Deutschland heute aus, und welche Versorgungsangebote brauchen sie? Umfangreiche Daten hierzu liefert erstmals die Studie 50plusHIV, die von Juni 2014 bis Dezember 2015 an der Goethe-Universität Frankfurt und der Freien Universität Berlin durchgeführt und von der DAH inhaltlich unterstützt wurde. Dazu wurden über 900 HIV-Positive zwischen 50 und 83 Jahren per Fragebogen und Interviews befragt.

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Ist die Angabe der HIV-Infektion beim Arztbesuch Pflicht?
حقوق بیماران و وظایف مبتلایان به اچ آی وی هنگام مراجعه به مراکز درمانی

آیا مبتلایان به اچ آی وی برای هر گونه درمانی هنگام مراجعه به پزشک و دندانپزشک یا مراکز درمانی موظفند از ابتلای بیماری عفونی خود آنها را آگاه سازند؟


Gefährden HIV-Schwerpunktärzte die Kollegen?
(für den deutschen Text siehe bitte weiter unten!)

Warning in red letters: In offices and clinics files or rooms of HIV-positive patients are partially marked. © Getty Images / iStockphoto

از نظر حقوقی و قوانین پزشکی آلمان هیچ بیماری همچنین مبتلایان به ویروس اچ آی وی و یا هپاتیت موظف نیستند که پزشک یا دندانپزشک و یا هرگونه مراکز درمانی را از ابتلای خود مطلع کنند. همچنین پزشکانی که اینگونه بیماران  را برای درمان بیماریهایی که هیچگونه ربطی به ابتلای بیماری عفونی خود ندارد اجازه ندارند که بر روی پرونده یا مداراک از جمله برگه ارجایی  بیمار برای مراجعه به پزشک دیگر یا بیمارستان حمل می کند, از ابتلای بیماران مبتلا به اچ آی وی و هپاتیت شرحی یا نشانه ای قید کنند. امکان درج تشخیص شناخته شده اینگونه بیماران در برگه ارجایی آنان فقط در شرایطی پذیرفتنی است که  بیماری آن شخص ارتباط مستقیم با ابتلای او داشته باشد و یا خود بیمار با ثبت وضعیت بیماری اش موافقت داشته باشد. به عبارت دیگر زمانی که بیمار به یکی از بیماریهای فرصت طلبی که ناشی از عفونت اچ آی وی و یا هپاتیت مبتلا شده باشد, در این هنگام  پزشک معالج او طبیعتا اجازه دارد که بر روی برگه و یا  مدارک پزشکی بیمار واژه تشخیص (دیاگنوز) „اچ آی وی یا هپاتیت“ را برای ادامه درمان بیمار قید کند.

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Aktiv gegen Diskriminierung: Nur nicht alles gefallen lassen!

AntismileyDiskriminierung wegen einer HIV-Infektion ist leider keine Seltenheit, gerade auch im Gesundheitswesen. Doch man kann sich wehren. So wie Christian, der das Verhalten seiner Zahnärztin nicht hinnehmen wollte.

Seit mittlerweile fast zwei Jahren bietet die DAH-Kontaktstelle zu HIV-bedingter Diskriminierung Hilfe und Unterstützung für Betroffene, die etwa im Krankenhaus, am Arbeitsplatz oder bei Behörden aufgrund ihrer HIV-Infektion negative Erfahrungen machen mussten. DAH-Ansprechpartnerin Kerstin Mörsch informiert ebenso darüber, wie und wo man sich über diskriminierendes Verhalten beschweren kann. Der 24-jährige Westfale Christian wusste sich ganz eigenständig zur Wehr zu setzen.

Christian, was hatte dich in die Zahnarztpraxis geführt?

Ich hatte einfach nur Zahnschmerzen. Am Empfang füllte ich dann den üblichen Gesundheitsfragebogen aus und stolperte dort gleich über einen fragwürdigen Punkt. Man sollte dort in der Liste unter anderem auch ankreuzen, ob man an Aids erkrankt ist. Das habe ich dann gleich mal durchgestrichen und hingeschrieben, was Sache ist, nämlich, dass ich zwar HIV-positiv bin, aber keineswegs aidskrank.
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Historische Resolution für die Rechte von Trans*-Personen verabschiedet

Mit deutlicher Mehrheit hat sich die Parlamentarische Versammlung des Europarats gestern für die Durchsetzung und den Schutz der Rechte von Trans*-Personen ausgesprochen.

Speech by Michael D. HIGGINS, President of Ireland

Speech by Michael D. HIGGINS, President of Ireland

68 Abgeordnete stimmten für den von der maltesischen Sozialdemokratin Deborah Schembri vorgelegten Entwurf zu einer Resolution, 23 dagegen, 12 enthielten sich.

Darin fordert das Parlament von den 47 Mitgliedsstaaten ein ausdrückliches Verbot der Diskriminierung von Trans*-Menschen sowie umfassende Maßnahmen, um deren Lebensbedingungen zu verbessern.

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HIV-bezogene Diskriminierung – Wenn Ärzte Streß machen

HIV-Positive erleben im Gesundheitswesen Diskriminierungen der unterschiedlichsten Art. Sich dagegen zu wehren, ist wichtig, aber nicht immer einfach.

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„Wie würden Sie entscheiden?“ Wer über 45 kennt sie nicht, die Sendung aus den Siebzigern, in der dem deutschen Fernsehpublikum jeweils ein Fall vorgestellt wurde, über den es urteilen sollte. Der Originaleinspieler dieser Sendung fand denn auch Verwendung in der Selbsthilfekonferenz „Positive Begegnungen“ 2014 in Kassel. Dort wurde im Workshop „Ich will den ersten Termin um 7.00 Uhr früh!“ das „Publikum“ aufgefordert, sich zu folgendem Fall zu äußern:

Einem HIV-positiven Mann wurde in einer Reha-Einrichtung der Zutritt zum Schwimmbad verweigert. Der behandelnde Arzt, angeblich besorgt um die Gesundheit des Mannes, argumentierte, dieser könne sich mit Vaginalpilzen von Mitpatientinnen anstecken. Der Rehabilitand beschwerte sich bei der Klinikleitung, die jedoch der Entscheidung des Arztes folgte. Und wie entschied das Workshop-Publikum? Natürlich anders, als in der Realität erfolgt: Der Mann erhielt ersatzweise eine Freikarte fürs städtische Thermalbad.

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Jeden Tag 200 neue HIV-Infektionen in Russland

In Russland steigen die HIV-Zahlen stark an: Experten prophezeien bis Ende 2015 etwa eine Million registrierter Ansteckungen. Auch China muss im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit mehr tun.

Das tödliche Virus wird von der Gesellschaft tabuisiert: Im Kampf gegen den Aids-Erreger gilt Russland als Entwicklungsland Foto: pa

Das tödliche Virus wird von der Gesellschaft tabuisiert: Im Kampf gegen den Aids-Erreger gilt Russland als Entwicklungsland (Foto: pa)

In Russland steigt die Zahl der HIV-Infektionen nach Angaben der Gesundheitsbehörden alarmierend an. Bis Ende des Jahres 2015 rechnen die Experten mit etwa einer Million registrierter Ansteckungen.

Täglich kämen mehr als 200 Neuinfektionen hinzu, teilten Mediziner in Moskau mit. Derzeit gibt es den Angaben zufolge 860.000 registrierte HIV-Infektionen. Die Experten erwarten, dass die Gesamtzahl der mit dem Aids-Erreger angesteckten Menschen pro Jahr weiter um rund zehn Prozent steigt. Die Dunkelziffer gilt als deutlich höher.

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Bei Bewerbung HIV-TEST: „Aufblühender Kontrollwahn“

Vor Arbeitsbeginn Blutentnahme: Ein HIV-Test gehört teilweise noch immer zur Einstellungsuntersuchung

Vor Arbeitsbeginn Blutentnahme: Ein HIV-Test gehört teilweise noch immer zur Einstellungsuntersuchung

Dr. Keikawus Arastéh

Dr. Keikawus Arastéh

Keikawus Arastéh ist einer der führenden HIV-Spezialisten Deutschlands. Wir sprachen mit ihm über diskriminierende HIV-Tests bei Einstellungsuntersuchungen und die Situation HIV-positiver Mitarbeiter im Gesundheitswesen.

Herr Arastéh, in vielen Gesundheitsberufen wird bei der Einstellungsuntersuchung ein HIV-Test verlangt. Wie ist die Praxis bei Ihnen am Klinikum?

Der HIV-Test ist bei uns keine Einstellungsvoraussetzung. Er wird aber zur Zweituntersuchung angeboten.

Lassen Sie sich auch im Hause testen?

Nein. Wenn ich mich auf HIV testen lasse, dann nicht bei der Arbeit, sondern privat. Ein positives Testergebnis hat bei uns zwar keine beruflichen Konsequenzen, aber ich empfehle jedem, den Sero-Status außerhalb des Berufsumfeldes zu klären.

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Soll ich mich als HIV-Positiver am Arbeitsplatz outen?

Die wenigsten HIV-Positiven sind an ihrem Arbeitsplatz geoutet. Weil sie keinen Bock auf Klatsch und Tratsch haben oder aus Angst vor einer (unerlaubten) Kündigung. Ein positives Coming-Out kann aber auch Vorteile bringen. So oder so, mit der Frage „Sag ich’s oder sag ich’s nicht?“ sollte sich jeder, der sich als HIV-positiv outen will, sorgfältig auseinandersetzen. Die folgenden Infos helfen dabei.

Gibt es denn mit HIV Berufsverbote? Stimmt nicht. Es gibt keine Berufsverbote für Menschen mit HIV. Wer HIV-positiv ist, kann also in der Pflege, in der Kinder-/Jugendarbeit oder in der Gastronomie arbeiten, und muss keine besonderen Maßnahmen beachten, die über die allgemeinen Hygienevorschriften hinausgehen.

Kann ich wegen HIV meinen Job verlieren?  Leider kann das passieren. Aber das ist Unrecht! HIV ist schwer übertragbar und im Arbeitsalltag besteht kein Infektionsrisiko. Es kann aber Ängste und Vorbehalte von Kolleg_innen oder gar Vorgesetzen geben. Um diese Ängste abzubauen, kann es hilfreich sein, aufzuklären und zu informieren. Unterstützung hierbei bietet die Aidshilfe in der Nähe, der HIV-Schwerpunktarzt oder ICH WEISS WAS ICH TU von der Deutschen AIDS-Hilfe.

Die Entscheidung triffst du alleine! Wenn du dich an deinem Arbeitsplatz als HIV-positiv outen willst, solltest du dich gut vorbereiten und die Frage „Sag ich’s – oder sag ich’s nicht?“ genau abwägen. Denn ein HIV-Coming-out ist nicht mehr umkehrbar. Die Antwort auf diese Frage kann nur einer geben: Du allein entscheidest, ob und wann du jemandem von deiner HIV-Infektion erzählst.

Manny ist Altenpfleger und lebt in Bochum. Am Arbeitsplatz geht Manny offen mit seiner HIV-Infektion um. Wie seine Kollegen von der Infektion erfahren haben und warum er sich geoutet hat, das seht ihr im Video.

 

Kerstin Mörsch ist Ihre Ansprechpartnerin bei der Deutschen AIDS-Hilfe (Bild: DAH)

Kerstin Mörsch ist Ihre Ansprechpartnerin bei der Deutschen AIDS-Hilfe (Bild: DAH)

Wir lassen dich nicht allein!

Das Coming-Out als HIV-Positiver ist nicht so gelaufen, wie gedacht? Durch Kolleg_innen oder Vorgesetzte kommt es zu klaren Benachteiligungen oder offener Diskriminierung? Dann kannst du dich an die Kontaktstelle gegen HIV-bedingte Diskriminierung der Deutschen AIDS-Hilfe wenden.

 

 

Kerstin Mörsch

ICH WEISS WAS ICH TU (IWWIT) | Deutsche AIDS-Hilfe

Viel Lob für HIV-Urteil des Bundesarbeits­gerichtes

Berlin/Erfurt – Die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) hat das Urteil des Bundesarbeitsgerichts zur Kündigung HIV-Infizierter begrüßt. Der Sechste Senat hatte am Donnerstag in Erfurt entschieden, dass HIV-infizierte Arbeitnehmer nicht allein wegen ihrer Krankheit entlassen werden dürften (6 AZR 190/12).

© Josep Lago / AFP / Getty Images

© Josep Lago / AFP / Getty Images

Geklagt hatte ein chemisch-technischer Assistent, der 2010 von einem Arzneimittel­hersteller für die Arbeit im Reinraum eingestellt worden war. Als der Arbeitgeber jedoch von der HIV-Infektion des Mannes erfuhr, kündigte er ihm noch während der Probezeit. Den Richtern zufolge sei eine HIV-Infektion allerdings nach den Gleichbehandlungs­grundsätzen einer Behinderung gleichzusetzen. Damit stünden die Betroffenen unter besonderem Diskriminierungsschutz. Dies treffe auch für die Probezeit zu. Ein Rauswurf wegen einer HIV-Infektion stelle somit eine unmittelbare Benachteiligung dar und sei daher unwirksam.
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