Täglicher, aktiver Kampf gegen Stigmatisierung & Diskriminierung von HIV-Positiven und AIDS-Erkrankten

Welt-Aids-Tag 2023 – „Lasst die Communities führen“

HIV-Aufklärung, -Prävention und -Behandlung sind Rechte für alle Menschen.
Vermeiden von Stigmatisierung & Diskriminierung ermöglicht jedem Menschen, diese Rechte zu nutzen. Kiumars Seraj Elahy

Aids IranInzwischen sind über 42 Jahre seit der Erkennung von AIDS als eigenständige Krankheit vergangen (1. Dezember 1981) und leider infizieren sich noch immer viele Menschen in der Iranischen Gesellschaft mit HIV.

HIV und AIDS sind im Iran nach wie vor ein gesellschaftliches Tabu.
Es gibt keine Aufklärung, weder im Radio oder  im Fernsehen, noch auf Plakaten oder in sonstigen gedruckten Medien. In den Schulen existieren Themen wie Sex, Verhütung oder Aids einfach nicht.

Alles was die Menschen darüber wissen, erfahren sie heutzutage aus dem Internet.

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Debatte um Blutkonserven: Zu schwul zum Spenden?

Von Sören Hendrik Maak

Homosexuelle Männer dürfen kein Blut spenden. Während Schwulenverbände darin eine Diskriminierung sehen, halten Wissenschaftler das HIV-Risiko weiterhin für zu groß. Jetzt bringen Politiker Bewegung in die Debatte.

Beutel mit Vollblut: Blutspenden von Risikogruppen sind ausgeschlossen  -  Foto: DPA

Beutel mit Vollblut: Blutspenden von Risikogruppen sind ausgeschlossen – Foto: DPA

Wer Gutes für andere tun und sein Blut spenden will, muss ehrlich sein: „Hatten Sie schon einmal Intimkontakt mit einem anderen Mann?“ So steht es auf dem Fragebogen, den jeder potentielle Blutspender ausfüllen muss. Antwortet der Hilfswillige mit „Ja“, bleibt die gute Tat nur ein Wunschgedanke, denn in Deutschland ist es homosexuellen Männern noch immer verboten, Blut zu spenden.

Für Interessenverbände homosexueller Menschen wie dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) kommt das einer Diskriminierung gleich. Doch die Ausschlusskriterien werden von der Bundesärztekammer bestimmt. So legt es das Transfusionsgesetz fest. Und die Kriterien besagen: Männer, die Sexualverkehr mit Männern haben, sind dauerhaft von einer Blutspende ausgeschlossen.Jetzt aber kommt Bewegung in die Debatte: „Die Landesregierung wird darauf hinwirken, die bisherigen Blutspende-Regelungen dahingehend zu ändern, dass sie künftig keine pauschalen Ausschlusskriterien aufgrund von Gruppenzugehörigkeiten enthalten und damit dem Generalverdacht über homosexuelle Männer sowie deren Diskriminierung entgegenwirken“, verkündete Rainer Robra, Staatsminister von Sachsen-Anhalt (CDU) vor kurzem in Magdeburg.

Der ursprüngliche Antrag war von den Grünen gekommen, die sich auch in Thüringen und in Nordrhein-Westfalen mit der SPD für ein Umdenken einsetzen. Im NRW-Gesundheitsausschuss war es bereits im März zu einem Expertengespräch mit fünf Sachverständigen gekommen. Die Betroffenen schöpfen daher neue Hoffnung.

Schon im Vorfeld aussortiert

Bisher werden Homo- und Bisexuelle schon im Vorfeld aussortiert: Über die Messung von Temperatur, Puls und Hämoglobinwert kommen Schwule in deutschen Blutspendestationen nicht hinaus. Spätestens im obligatorischen Gespräch mit dem Arzt, der mit dem Spender dessen Fragebogen durchgeht, ist Endstation. Einzige Ausnahmen: Schwule ohne Sexualerfahrung und Schwindler. Doch wer im Blutspendefragebogen lügt, muss mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

Angesichts der neueren Entwicklungen seitens der Politik gibt sich der LSVD-Bundesverband vorsichtig optimistisch: Es sehe so aus, „als ob es innerhalb der Ärztekammer zu einem neuen Diskussionsprozess kommt“, sagt Markus Ulrich.

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