Keikawus Arastéh ist einer der führenden HIV-Spezialisten Deutschlands. Wir sprachen mit ihm über diskriminierende HIV-Tests bei Einstellungsuntersuchungen und die Situation HIV-positiver Mitarbeiter im Gesundheitswesen.
Herr Arastéh, in vielen Gesundheitsberufen wird bei der Einstellungsuntersuchung ein HIV-Test verlangt. Wie ist die Praxis bei Ihnen am Klinikum?
Der HIV-Test ist bei uns keine Einstellungsvoraussetzung. Er wird aber zur Zweituntersuchung angeboten.
Lassen Sie sich auch im Hause testen?
Nein. Wenn ich mich auf HIV testen lasse, dann nicht bei der Arbeit, sondern privat. Ein positives Testergebnis hat bei uns zwar keine beruflichen Konsequenzen, aber ich empfehle jedem, den Sero-Status außerhalb des Berufsumfeldes zu klären.