MuMM-Projekt der Berliner Aidshilfe e.V.

MuMM-Projekt der Berliner Aidshilfe e.V.Migrantinnen und Migranten als Multiplikator/innen für die HIV/STI-Prävention

Wer mit Mumm nur den Namen für ein alkoholisches Getränk verbindet, liegt an dieser Stelle falsch. Die Assoziation mit dem anderen Mumm, das für Kühnheit, Mut oder auch Unerschrockenheit, ist durchaus gewollt: MuMM kürzt den etwas sperrigen Titel „Migrantinnen und Migranten als Multiplikator/innen für die HIV/STI-Prävention“ treffend ab.

Das Projekt  der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. (DAH) startete im Januar 2012 an den drei regionalen Standorten Berlin, München und Freiburg in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Aidshilfe und weiteren lokalen Kooperationspartnern. In den drei Städten werden im Rahmen einer 60-stündigen Schulung je 14 bis 18 Migrantinnen und Migranten zu HIV/STI-Multiplikator/innen ausgebildet und befähigt, gemeinsam eine bedarfsgerechte und (in der Art und Ansprache) angemessene HIV-Prävention (Medien, Projekte, Aktionen vor Ort usw.) für ihre und mit ihren Communities zu entwickeln und umzusetzen. An die Schulungen schließt sich eine Hospitationsphase an. Sie bietet den Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre bereits erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten einzubringen, praktische Erfahrungen zu sammeln und sich zu vernetzen. Nach der Hospitationsphase haben die teilnehmenden Migrantinnen und Migranten sechs Monate Zeit, um bedarfs- bzw. ressourcenorientierte Präventions-Aktionen partizipativ umzusetzen.

Ziel des MuMM-Projekts ist die Förderung der Prävention mit bzw. für Migrantinnen und Migranten. Tanja Gangarova, Referentin für Migration der DAH, erklärt hierzu: „Mit der Umsetzung des neuen Projekts ist die DAH in der Lage, die im Projekt PaKoMi (Partizipation und Kooperation in der HIV-Prävention mit Migrantinnen und Migranten) gewonnenen Erkenntnisse in die neue Projektkonzeption und -umsetzung einzubeziehen. Somit kann der ursprüngliche Mediatorenansatz kritisch auf eine partizipative Zusammenarbeit mit den beteiligten Migrantinnen und Migranten überprüft und das Konzept an aktuelle Erfordernisse und Entwicklungen angepasst werden.“

„Mit diesem Kooperationsprojekt wird die Zusammenarbeit mit Migrantinnen und Migranten gestärkt. Zugleich leisten wir einen weiteren Beitrag zur interkulturellen Öffnung des Aidshilfesystems“, ergänzt Silke Klumb, Geschäftsführerin der DAH.

Deutsche Aidshilfe