Crystal Meth wird zur alltäglichen Büro-Droge

Die gefährliche Droge Crystal Meth nehmen viele Konsumenten auch bei der Arbeit. Das zeigt eine vom Bundesgesundheitsministerium in Auftrag gegebene Studie, wie „Der Spiegel“ und die „Welt am Sonntag“ berichten. Die Hälfte der befragten Crystal-Konsumenten gab demnach neben der „angenehmen Wirkung der Substanz“ den Beruf als Motiv für ihren Drogenkonsum an. Ein Drittel nennt Schule und Studium als Grund.

Laut der Umfrage unter annähernd 400 Konsumenten von Crystal und Speed gab eine große Mehrheit der Befragten (73,7 Prozent) an, Crystal Meth bei Raves oder Partys zu konsumieren. Die Studie zeigt aber auch, dass viele beim Sex auf die Droge zurückgreifen (50,3 Prozent). Rund ein Viertel der Befragten (26,6 Prozent) gab an, die Droge aus dem grenznahen Ausland zu beschaffen.

Gefährliche Verbreitung von Crystal Meth in Deutschland

Die Sicherheitsbehörden warnen vor der Ausbreitung der Droge, die häufig in Tschechien hergestellt wird und deshalb bislang vor allem in Sachsen und Bayern ein großes Problem ist. Eine Sprecherin des Bundeskriminalamts (BKA) sagte der „Welt am Sonntag“, es sei mit einer „weiteren Ausweitung des Phänomens“ zu rechnen.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), sagte dem „Spiegel“, es gebe „Hinweise auf eine Ausweitung der Droge aus dem deutsch-tschechischen Grenzgebiet bis hin in grenzfernere Regionen, insbesondere in deutsche Großstädte“. Sie forderte „mehr Aufklärung“. Mortler will die Studie in dieser Woche offiziell vorstellen.

Zahl der Crystal-Konsumenten steigt rapide

Crystal ist eine synthetische Droge, macht schnell abhängig und gelangt vor allem aus tschechischen Drogenlabors auf den deutschen Markt. Für die Nervenzellen ist Crystal hochgiftig. Vor allem der Langzeitkonsum kann zu Nervenschäden, Herzproblemen, Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen, Zahnausfall, Hautentzündungen und Psychosen führen. Laut BKA wurden 2012 insgesamt 2556 Menschen erstmals wegen der Droge bei den Behörden auffällig, das waren 51 Prozent mehr als im Jahr davor.

Quelle: Focus online